Heizen in historischen Gebäuden – Die Technik
Die Anlage auf Rabenstein ist eine sogenannte VRF-Anlage (Variable Refrigerant Flow, oder variabler Kältemittelfluss) und kann am einfachsten mit einer Zentralheizungsanlage verglichen werden.
Eine Reihe von Klimageräten wird durch eine zentrale Außeneinheit (Wärmepumpe im Freien) über eine gemeinsame kupferne Vor- und Rückleitung mit sehr geringem Leitungsquerschnitt versorgt. Da jedes der angeschlossenen Klimageräte über eine eigene Regelung verfügt, ist die Temperatur jeden Raumes im Gebäude frei einstellbar und die gelieferte Klimaleistung kann dem Bedarf angepasst werden. Dadurch wird die Raumtemperatur konstant gehalten und die Abgabeleistung hält sich stets im effizientesten Bereich.
Mit einem COP (Coefficiency Of Performance, Verhältnis von zugeführter zu abgegebener Leistung) zwischen 3,5 (tiefe Außentemperatur) bis zu 9,0 (Teillastbereich) kann die Raumtemperatur binnen 24 bis 48 Stunden von zwei Grad Celsius auf 21 bis 22 Grad Celsius gebracht werden. Der gesamte Innenbereich wird somit emissionsfrei beheizt oder gekühlt. Und das mit minimalem Eingriff in die alte Bausubstanz, anders als bei herkömmlichen Heizsystemen. Die Referenzanlage für Heizen in historischen Gebäuden auf Burg Rabenstein zeigt, wie schonend für das Gemäuer eine Heizungs- und Klimaanlage installiert werden kann.